Die Kaufkraft der Leipziger Haushalte stagniert seit 17 Jahren – Entwicklung des realen Haushaltsnettoeinkommens in Leipzig von 2000 – 2017

Antworten der Ver­wal­tung auf die Stad­trat­san­fra­gen von Stef­fen Wehmann (Frak­tion DIE LINKE) – DS Nr. 06538 und 07049

Lei­der ist das reale Haushalt­snet­toeinkom­men ( die Kaufkraft , d. A.) der Leipzigerin­nen und Leipziger in den let­zten 17 Jahren fast nicht gestiegen. Dies ist das Ergeb­nis der Beant­wor­tung mein­er Anfra­gen im Stad­trat durch die Ver­wal­tung. Es beträgt durch­schnit­tlich 1.631 Euro, d. h. nur ganze 42 Euro monatlich mehr ste­hen den Haushal­ten in Leipzig im Durch­schnitt an Kaufkraft seit dem Jahr 2000 zur Ver­fü­gung. Zum Ver­gle­ich: In Dres­den beträgt das reale Haushalt­snet­toeinkom­men 1.809 Euro (plus 11 % im Ver­gle­ich zu Leipzig), in Chem­nitz 1.768 Euro (plus 8 %) monatlich.  Das zeigt auch, dass die wirtschaftliche Entwick­lung Leipzigs der let­zen Jahre bei vie­len Leipzigerin­nen und Leipzigern – ins­beson­dere bei den unteren Einkom­menss­chicht­en – nicht ankommt. Dies hat min­destens drei Gründe: Leipzig hat einen noch viel zu bre­it­en Niedriglohnsek­tor, eine weit­er­hin hohe Zahl an Empfängern der sozialen Min­dest­sicherung (ca. 73.500, siehe Sozial­re­port 2018, DS 06569) sowie eine erhe­bliche Unterbeschäf­ti­gungsquote (inkl. Arbeit­slosigkeit) von fast 10 % (Arbeit­sagen­tur Leipzig, Stand 04/2019).

Unsere Stadt boomt, allerd­ings hinkt Leipzig in nicht weni­gen Bere­ichen – wie bei den realen Einkom­men der Bürg­erin­nen und Bürg­er – den säch­sis­chen Großstädten Dres­den und Chem­nitz ein ganzes Stück hin­ter­her. Die Kluft zwis­chen Arm und Reich ist in den let­zten Jahren in unser­er Stadt eher gewach­sen.

 

Antworten der Ver­wal­tung auf die Stad­trat­san­fra­gen von Stef­fen Wehmann (Frak­tion DIE LINKE) – DS Nr. 06538 und 07049PDF-Datei (127,42 KB)